Dienstag, 29. April 2014

Eve und Adam von Michael Grant und Catherine Applegate

Wenn du eines Tages die Möglichkeit bekommst Gott zu spielen...




Catherine Applegate & Michael Grant
352 Seiten
Hardcover
Jugendbuch, Thriller
Einzelband
Januar 2014


Eve, eigentlich Evening, Spiker führt ein sehr behütetes Leben als Tochter von Terra Spiker, die Geschäftsführerin eines milliardenschweren Pharmazie- und Forschungsunternehmen.
Bis Eve aber, nach einem Verkehrsunfall sehr schwer verletzt, in der Klinik ihrer Mutter behandelt werden muss. 
Als Mittel gegen die Langeweile darf sie am Computer mit Hilfe eines DNA-Programmes ihren absoluten Traumtypen entwickeln. Zuerst scheint es alles nur Spaß, doch dann steht er auf einmal eines Tages vor ihr. Und das nicht genug: der mysteriöse Angestellte Solo scheint auch irgendetwas zu verbergen und als Eve herausfindet was, droht ihre ganze Welt aus den Fugen zu geraten. 


"Eve & Adam" war eines der am meisten bei seiner Erscheinung gehyptesten Bücher Anfang 2014. So kam es mir jedenfalls vor: überall Rezensionen und so gut wie jede positiv!
Als ich es dann im Buchladen sah, dachte ich mir "warum nicht?" und hab es spontan mitgenommen.
Was leider nicht die beste Idee war. Denn den Begeisterungsstürmen um dieses Buch kann ich mich nicht so wirklich anschließen.

Es fängt schon damit an, dass das Buch "Eve&Adam" heißt und Adam, Eves am Computer entworfener Traummann, erst nach unglaublichen 250 Seiten auftaucht und dann nicht mal die männliche Hauptrolle übernimmt! Im Prinzip ist der Gute nämlich so überflüssig wie das bekannte fünfte Rad am Wagen, seine einzige Rolle ist die Überleitung auf die Auflösung und auf das Geheimnis, das hinter Terra Spikers Pharmaunternehmen steht.

Aber zurück zur Geschichte erst mal:

Eve wird von einer Straßenbahn umgefahren, ist schwer verletzt, wird im Hightech-Krankenhaus ihrer Mutter behandelt und darf dort mit einem DNA-Programm herumspielen. So weit, so gut. Es hört sich zwar ganz interessant an, die eine oder andere Auflösung mitten in der Geschichte und auch am Ende war es auch durchaus, aber Spannung kommt nicht gerade auf. (Das kann auch an ein paar Handlungssträngen liegen, die überhaupt nicht zur Geschichte passten und immer wieder eingebracht wurden und die eigentliche Geschichte unterbrochen haben. Zum Beispiel Eves sehr dämliche beste Freundin, die ein Problem mit ihrem drogenabhängigen Freund hat, sich aber nicht von ihm trennen kann, weil sie ihn ja doch liebt. Was?! Ja genau, das dachte ich auch.)
Jedenfalls wird das Buch als Thriller verkauft, aber wenn das ein Thriller sein sollte, haha.

Außerdem ist das Grundthema leider schon viel zu oft in irgendwelchen Jugenddystopien vorgekommen und dort aber nicht so oberflächlich!
Eine Dystopie ist "Eve & Adam" aber wenigstens nicht, was diesen Wiederholungsaspekt ein bisschen vergessen lässt. Überhaupt verstehe ich die ganzen Rezensionen nicht, in denen von einer Dystopie die Rede ist. Nur weil ein paar dubiose Dinge in einem Pharmaunternehmen passieren, handelt es sich doch nicht gleich um eine Dystopie?!

Eher mäßig geht es dann auch leider mit den Charakteren weiter.

Die Geschichte wird abwechselnd von Eve und Solo erzählt und so im Großen und Ganzen haben mich ihre beiden Charaktere halbwegs zufrieden stellen können.
Eve fand ich irgendwie ja doch ganz sympathisch, sie ist im Prinzip ein ganz normaler Teenager, sieht nicht spektakulär gut aus, aber schätzt sich selbst doch als hübsch ein (was mir immer tausendmal lieber ist als falsche Bescheidenheit!) und hat sonst eigentlich überwiegend immer realistisch gehandelt. Aber naja..die Gute ist ein bisschen langweilig.

Ein wenig interessanter war dann doch Solo, dessen Geheimnis erst zum Ende hin gelüftet wird und der die Rolle des mysteriösen Jungen doch sehr überzeugend spielt.

Die anderen Figuren wie Eves Mutter Terra und Eves beste Freundin waren mir aber viel zu stereotyp. Terra Spiker ist DIE typische Karrierefrau mit einem Herz aus Eis und über die beste, dämliche Freundin hab ich mich oben ja schon ausgelassen.
 
Um aber nochmal irgendetwas Positives zu erwähnen: Das Buch hatte ich wahnsinnig schnell ausgelesen. Das lag vielleicht auch daran, dass die Schriftgröße irgendwie beinahe 30 ist, aber bestimmt auch an dem angenehmen, lockeren Schreibstil. So zog sich die Geschichte trotz der geringen Spannung nicht so sehr.

"Eve & Adam" konnte mich leider nicht mal ansatzweise von sich überzeugen!
Die Geschichte ist total oberflächlich und leider nichts wirklich neues mehr und die Charaktere sind größtenteils stereotyp und langweilig gezeichnet.
Wegen des angenehmen Schreibstils und der schönen Aufmachung vielleicht noch gebe ich ganz knappe 2 von 5 Rosen.

2.png wird angezeigt.


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    2 Kommentare:

    1. Ach du meine Güte und ich hatte in einem Anfall von was auch immer das englische TB für 3,50 € gekauft. Na immerhin war es nicht viel Geld. Das Buch dümpelt auch seit Erscheinen bei mir auf dem SuB rum. Sobald die ersten kritischen Rezensionen erschienen sind, ist mir schnell die Lust am Buch vergangen.

      Deine Rezension bestätigt mich leider in der Entscheidung. Im Ernst, Mr. Adam Titelgeber taucht erst nach 250 Seiten auf? Ist das zu fassen? Und dann so wenig Spannung und das meiste eher 0815. Wie kann das Buch von Michael Grant sein? Da könnte man fieserweise sagen, vielleicht lags an der Zusammenarbeit...

      Jedenfalls tut mir echt leid, dass du keine Freude mit dem Buch hattest :( Vielleicht verschenke ich es mal, denn lesen will ich es echt nicht mehr^^

      Liebe Grüße!

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    2. Ich wollte dieses Buch unbedingt kaufen, da mir das Cover so gut gefallen hat. Ich habe jetzt im Internet etwas "rumgeforscht" und bin auf deine Seite gestoßen:) Deine Rezension ist eine von vielen die negativ sind. Ich werde mir das Buch nicht kaufen, schade dass aus der Idee nicht mehr gemacht wurde, sie ist nämlich echt toll. Tolle Seite übrigens:)

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