Freitag, 24. Mai 2013

Rezension "Harry Potter und der Stein der Weisen" von Joanne K. Rowling


Fantasieversprühende, herzerwärmende und einfach magische Geschichte zum Immer-wieder-lesen und Sich-verzaubern-lassen <33...


Copyright Carlsen Verlag

Originaltitel: Harry Potter and the Philosopher's Stone
Autorin: Joanne K. Rowling
VerlagCarlsen 
Genre: Kinderbuch, Jugendbuch, Fantasy
Reihe: Ja, Band 1
Seitenzahl: 336 Seiten
Erscheinugsdatum: Juli 1998












Inhalt


Harry Potter wächst bei seinen unausstehlichen Verwandten, den Dursleys, auf, da seine Eltern früh starben.
Doch er ist kein normaler Junge!
An seinem 11. Geburtstag erfährt er, dass er ein Zauberer und obendrein noch berühmt ist, da er für den Sturz Lord Voldemorts verantwortlich ist, einer der schrecklichsten und bösesten Zauberer, die es je gab, der auch Harrys Eltern tötete.
Da er jetzt nun 11 Jahre alt ist, ist es Zeit für ihn, nach Hogwarts zu gehen, eine Internatsschule für junge Hexen und Zauberer, auf der er das Zaubern und alles, was dazugehört lernen soll.
Und es wird ein Jahr voller Abenteuer für Harry Potter. Denn dunkle Mächte, von denen man dachte, sie kämen nie mehr zurück, scheinen sich wieder zu rühren und Harry muss es mit seinen Freunden gegen sie, Fabelwesen und gemeine Mitschüler aufnehmen.

 

Meinung


Ich kann mich noch genau an das erste Mal erinnern, als ich "Harry Potter" aufschlug und in diese fantastische Welt eintauchte.
Ich war in der ersten Klasse, 6 Jahre alt, hatte gerade in den Herbstferien Lesen gelernt und wollte sofort loslegen mit "richtigen" Büchern.

Schon von den Kapitelüberschriften war ich begeistert, aber letztendlich hat mich die Geschichte so in ihren Bann gezogen, dass ich das Buch knieend auf dem Boden gelesen habe, weil ich nicht die Position wechseln wollte, damit ich ja nichts verpasse!

Und es hat sich bis heute hin nichts verändert. Mittlerweile hat sich sogar ein kleiner Hauch Nostalgie eingeschlichen und es reicht schon der erste Satz:

"Mr. und Mrs. Dursley im Ligusterweg Nummer 4 waren stolz darauf, ganz und gar normal zu sein, sehr stolz sogar.",

um mir vor Rührung Tränen in die Augen zu treiben.
Und so zieht es sich durch das ganze Buch. Wenn Joanne K. Rowling Hogwarts beschreibt, die Winkelgasse oder einfach nur den Unterricht kann ich mich vor Begeisterung einfach nicht mehr einkriegen und erst recht nicht aufhören zu lesen.

Aber um jetzt mal ein bisschen Seriösität in diese Rezension zu bekommen, fange ich mal ganz in Ruhe und von vorn an.

Es lässt sich nicht leugnen, Frau Rowlings Grundidee ist einfach unglaublich. Mit welcher Mühe sie sich alles, und zwar wirklich jede einzelne Kleinigkeit, seien es die Hausaufgaben, die die Schüler erledigen müssen, bis zu den magischen Süßigkeiten, die man im Zug kaufen kann, ausgedacht hat, ist ein Wunder und setzt ein grenzenloses Maß an Fantasie voraus.
Und doch wird es in der Geschichte nie zu fantastisch, es gibt immer noch den Bezug zur Realität, nur werden manche Dinge einfach anders gelöst als in der Welt der Muggel.

Der Rest des Handlungsgerüst ist von älteren Fantasy-Geschichten schon bekannt, ein Guter, der eigentlich keine Chance hat, muss gegen einen übermächtigen Bösen kämpfen, aber diese Version hat es im Bereich der Jugendgeschichten noch nicht gegeben, außerdem verleiht die Autorin Internatsgeschichten wieder viel mehr Glanz und macht neugierig auf sie.

Und wie sie diese Idee verfasst, ist ebenfalls genial!
Frau Rowlings Schreibstil ist eher sachlich, nüchtern und trotzdem beschreibt sie sehr viel und geht auf Details ein, die die Geschichte zu etwas Besonderem machen, wie zum Beispiel die Katze, die eine Straßenkarte liest.

Die Handlung beginnt nun da, wo Harry bei seinen Verwandten abgesetzt wird und es gibt dann direkt einen Zeitsprung bis kurz vor seinem elften Geburtstag, dem wohl wichtigsten Tag seines ganzen Lebens, denn er erfährt, was er wirklich ist. Ein Zauberer.
Bis jetzt musste er immer mit seinen furchtbaren, snobistischen und herzlosen Verwandten leben, die ihn immer so schlecht wie möglich behandelten.
Das er nun die Möglichkeit hat, diese Leben hinter sich zu lassen, kann er erst nicht glauben, er hält alles für einen Traum und er ist umso glücklicher, dass es keiner ist.

Doch natürlich gibt es in der Geschichte nicht nur lange Beschreibungen, sondern auch die Spannung und das Abenteuer kommt nicht zu kurz.
Es gibt Gerüchte, dass Lord Voldemort wieder da ist, obwohl alle dachten, er wäre verschwunden.
Außerdem gilt es auch noch die Haus-Meisterschaft zu gewinnen, den Quidditch-Pokal zu holen und sich gegen fiese Lehrer und Mitschüler zu behaupten.

Womit ich auch schon bei den Charakteren wäre.
Natürlich erfährt man am meisten über Harry, der ja wirklich der unumstrittene Protagonist ist, das Buch heißt ja schon nach ihm.
Ich persönlich mag Harry sehr gerne, vor allem in diesem Teil, da er da erst 11 ist und Joanne K. Rowling seine noch kindliche Naivität sehr gut vermitteln kann.

Aber auch die Nebencharaktere, allen voran seine beiden besten Freunde Ron und Hermine kann ich mit ihren Ecken und Kanten, aber vor allem mit ihren liebenswerten Eigenschaften, in mein Herz schließen und sie werden da auch für immer bleiben.

Ron ist ein Tollpatsch, noch blauäugiger als Harry, da er wohl behütet aufgewachsen ist und mit gefährlichen Abenteuern so gar nichts anfangen kann. Allerdings macht er eine ziemliche Entwicklung durch im Laufe des Buches und steht Harry selbstverständlich zur Seite, als es ernst wird.
Das fand ich aber keinesfalls unrealistisch, denn bei Kinderfreundschaften ist es fast immer so, dass man sich hilft, egal was auf einen zukommt.

Hermine ist den beiden Jungen zu Beginn nicht gerade sympathisch, mir aber umso mehr, da ich viele ihrer Charaktereigenschaften in mir erkennen kann.
Sie ist eine unübertroffene Besserwisserin, hat gerne das letzte Wort und ist für die strenge Einhaltung von Regeln.
Mit diesen Charakterzügen können Harry und Ron nichts anfangen, aber durch ein Ereignis zeigt Hermine ihnen, dass sie nicht nur die alleswissende Musterschüleri ist, sondern dass man sich auf sie verlassen kann, wenn es hart auf hart kommt und dass sie immer hilft, wenn sie kann.
Hermine Granger ist schon immer mein Lieblingsbuchcharakter gewesen und ich kann mich noch immer mit ihr identifizieren.
 
Dann gibt es da natürlich noch die "Bösen".
Überhaupt ist bei "Harry Potter" die Verteilung von Gut und Böse sehr extrem, es gibt kaum Zwischennuancen, manche werden aber auch erst im letzten Teil aufgedeckt, mich hat das jedenfalls nicht gestört, denn vor allem die ersten Bände sind schließlich noch Kinderbücher und in diesem Genre gibt es das Schwarz-Weiß-Denken oft.

Da ist auf jeden Fall mal Draco Malfoy, ein Mitschüler von Harry und die beiden können sich eigentlich von Anfang an nicht leiden. Draco ist arrogant, selbstverliebt und herrisch und das wird auch noch ein Weilchen so bleiben.
Wirklich sympathisch war er mir also nicht.

Snape dagegen fand ich schon immer toll, früher zwar nur, weil ich sein Fach am interessantesten gefunden habe, mittlerweile weiß ich natürlich, was sich hinter der unausstehlichen Fassade befindet und warum er so ist, weshalb er mir sehr ans Herz gewachsen ist.
Vom ultimativen Bösewicht, Lord Voldemort persönlich, erfährt man noch gar nichts, also kann man nicht so viel zu ihm sagen.

Das Ende ist wie der Rest der Geschichte einfach perfekt und ich konnte mich selbst beim Grinsen erwischen, als ich die letzten Seiten gelesen habe und konnte mit ganzem Herzen mitfühlen, wie Harry sich fühlt, weil er über die Sommerferien zurück zu den Dursleys muss.


Fazit 


Die "Harry Potter"-Reihe ist meiner Meinung nach die tollste Buchreihe überhaupt und es gibt nur wenige Bücher, die für mich mithalten können.
Die Idee ist unglaublich vielschichtig, sprüht vor Fantasie und vermittelt die richtigen Werte an Kinder, die es lesen. Nämlich, dass Freundschaft, Familie und Zusammenhalt über alles gehen.

Harry und seine Freunde haben mich meine gesamte Kindheit begleitet und ich habe sie in einem Extra-Teil meines Herzens einquartiert, genauso wie ich einen Extra-Vorrat an Rührungs-Tränchen für sie gespeichert habe.
Joanne K. Rowling hat etwas ganz Wunderbares geschaffen und wie Alan Rickman schon sagte:

"When I'm 80 years old and sitting in my rocking chair,
I'll be reading 'Harry Potter'. And my family will say to me:
After all this time? And I will say:

Always!"
<333

Keine Frage: 5 Sterne und ein TOP!

 

Challenges  


  • Re-Read-Challenge --> Nr. 5/9
  • Find the Cover --> N wie Narbe
  • Chaos-Challenge --> Nr. 23 "Lies ein Buch, dessen Titel aus 7 Wörtern besteht."
  • ABC-Challenge --> H 
  • ABC-Challenge der Protagonisten --> H wie Harry 
 

 

10 Kommentare:

  1. So eine schöne Rezi z so einem tollen Buch :D
    Ich musste nach dem ersten Teil total lachen, weil du meintest, jetzt "Seriösität" in die Rezi reinbringen zu müssen - habe mich da sehr wiedererkannt, denn das ist der Grund, warum es bei mir keine Rezi zu einem HP-Buch gibt: ich werde zu sentimental dabei :D

    Die Idee mit der Klage gegen Google sollte ich mir merken - diese Suchanfrage diffamiert doch ganzschön xD

    Liebe Grüße
    MelMel

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    1. Danke, lieb von dir :)!!

      Ich habe auch eeeewig dran formuliert und ich hab immer noch das Gefühl, es fehlt die Hälfte von dem, was ich sagen wollte :D..

      Aber echt, Unverschämtheit xD!

      Alles Liebe, Clärchen :)

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  2. Hach, Nostalgie, einfach nur Nostalgie ♥ Und viel Liebe!

    Liebe Grüße
    Chimiko

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  3. Mein absoluter Lieblingscharakter war schon immer, ist immernoch und wird es wahrscheinlich auch immer bleiben...
    *Trommelwirbel* Neville. Jawohl, Neville Longbottom. Ich habe einfach einen Hang, grade diese Charaktere zu lieben *.*

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    1. Neville finde ich auch toll!
      Und ohne diese Charaktere würden manche Dinge gar nicht passieren, weil man genau solche Persönlichkeiten braucht <3..

      Hab vollstes Verständnis mit dir :D!

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    2. Grade im letzen Band, als Neville *beeeeeeep, Spoiler*...
      ich bin so froh dass die Szene im Film behalten wurde :D

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    3. Jaaaa, da bekomme ich immer so eine Gänsehaut *_*

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  4. Hach, immer wieder, wenn ich höre, wie du von HP schwärmst, bin ich traurig, dass diese Bücher mich nie so richtig packen konnten. Ich hab's ja versucht und versuche es auch weiter, aber naja...
    Vielleicht habe ich einfach zu spät angefangen.

    Um das zu testen, zwinge ich sie meinen Kindern auf :D.

    Auf jeden Fall eine wunderschöne Rezi <3. Man merkt dir deine Begeisterung an ;).

    LG
    Charlie

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    1. Ach, ich bin auf jeden Fall froh, dass du sie nicht hasst ;D und meine HP-Liebe reicht bestimmt für mehrere, also verzeihe ich dir ^^!

      Aber die Filme müssen wir mal zusammen anschauen, vor allem der letzte ist sooo toll *_*.

      Wenn unsere Generation Kinder bekommt, sind die HPs schon richtige Klassiker, sind sie jetzt zwar auch irgendwie, aber ich bin gerade irgendwie gerührt von dieser Vorstellung <33...

      Das hoffe ich doch!! Und ich freu mich so auf die HP-Filmstudios diesen Sommer!

      LG <3, Clärchen

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