Dienstag, 4. März 2014

Rezension "Töchter des Mondes - Cate" von Jessica Spotswood


Wenn Langweile und eine nervige Protagonistin den Zauber der Idee überdecken..


Jessica Spotswood
336 Seiten
Hardcover
Jugendbuch, Fantasy
1. Band einer Reihe
August 2012









Inhalt


Cate kümmert sich seit dem Tod ihrer Mutter beinahe allein um ihre zwei jüngeren Schwestern Maura und Tess. Und das ist auch sehr wichtig, denn die drei sind Hexen und Hexerei ist strengstens verboten und wird mit schrecklichen Maßnahmen bestraft.
Dann ist das Chaos auch noch komplett, als Cate im Tagebuch ihrer Mutter, die auch eine Hexe war, auf eine alte Prophezeiung stößt, die besagt, dass drei Schwestern, die Hexen zu ihrer alten Stärke zurückführen und die grausame Herrschaft der Bruderschaft stürzen werden.
Was soll das bedeuten? Sind Cate, Maura und Tess diese Schwestern?

 

Meinung


Hexen, 19. Jahrhundert, Liebe und Gefahr. Die Geschichte hatte sich so gut angehört, aber mich erwartete dann leider letztendlich nur ganz viel Langeweile, nervende Charaktere und ein sehr unausgereifter Schreibstil.

Die Geschichte beginnt mit der Schilderung von Cates Alltag in ihrem Heimatdorf und wie sie dort mit ihren zwei Schwestern und ihrem Vater lebt (die Mutter ist an einer Fehlgeburt gestorben).
Was mir direkt gut gefallen hat, war, dass Cate und ihre Schwestern schon vor Beginn der Geschichte wussten, was sie sind und man sich als Leser somit diese nervige Rumeierei sparen kann à la "Huch? Was? Ich bin eine Hexe/Elfe/etc. Oh Gott!". Das war mal sehr angenehm und man war somit viel schneller in Cates Gefühlsleben. Ihre ständige Angst, dass jemand ihre und die Fähigkeiten ihrer Schwestern entdecken könnte und sie dann als Hexen verurteilt werden würden, ist allgegenwärtig und kam gerade zu Beginn sehr gut rüber.

Auch hat mir an sich die Gesellschaft, die sich Jessica Spotswood erfunden hat, gut gefallen! Die Geschichte spielt irgendwann kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts und ein paar Jahrhunderte vorher gab es eine Menge Hexen in New England, bis dann die Mönche der Bruderschaft, aus Angst vor der Macht dieser Frauen, den Großteil der Hexen töteten oder gefangen nahmen. Ab diesem Zeitpunkt ist die Frau fast nichts mehr wert, sie ist nur das stille, gut aussehende Anhängsel des Mannes und darf vor allem keine Macht haben! Hexen sind gefürchtet und jeder, der auch nur in den Verdacht gerät irgendwie merkwürdig zu sein, wird verhaftet und ohne fairen Prozess verurteilt.

Das war es leider auch schon mit den positiven Dingen.
Denn fand ich zu Beginn Cates große Angst noch sehr authentisch beschrieben und verständlich, wurde es im Laufe der ersten 100 Seiten einfach nur noch nervig. Cates jüngere Schwestern sehen ihre Gabe im Gegensatz zu ihrer großen Schwester als Geschenk statt als Fluch an und wollen sie selbstverständlich auch heimlich ausüben. Aber dann kommt immer Cate, die Spielverderberin und verbietet alles.
Diese übertriebene Vorsicht ging mir irgendwann zunehmend auf die Nerven!

Auch sonst konnte der Charakter der Protagonistin nicht wirklich glänzen. Entscheidungsunfreudig, stur (und zwar nicht auf die lustige Art und Weise, sondern eher teilweise ein wenig unintelligent. Denn wie heißt es so schön: Der Klügere gibt nach.") und einfach nicht sympathisch. Ich kann es leider nicht so gut erklären, aber vielleicht kann ja der eine oder andere, der das Buch gelesen hat, nachvollziehen, was ich meine.

Nun lasse ich Cate aber mal Cate sein und komme zum Schreibstil.
Dieser konnte mich leider auch so gar nicht von sich überzeugen. Es mag natürlich auch an einer schlechten Übersetzung liegen, aber jedenfalls hat da vieles nicht gestimmt. Die Sätze waren sehr unkomplex formuliert und damit meine ich nicht die Länge, aber sie wirkten so unfertig und auf dem möglichst niedrigen Sprachniveau, auf dem man schreiben kann.

Auch kam dadurch die gewollte Spannung nicht auf, selbst nicht als Cate endlich von der Prophezeiung erfährt und sich die Lage minimal zuspitzt. Es plätscherte alles so vor sich hin und trotz Cates großer Anspannung geht sie zur Tarnung auf Teepartys und so weiter.

Das Ende versucht eindeutig dann Lust auf den Nachfolgeband zu machen, aber bei mir hat es definitiv nicht gewirkt.

 

Fazit


"Töchter des Mondes - Cate" hat mir leider nicht wirklich gefallen. Mit fast keinem Aspekt dieser Geschichte konnte ich warm werden. Die Prota ist nervig, der Schreibstil hat mir überhaupt nicht gefallen und Spannung kommt fast nicht auf.
Da mir die Idee aber so im Großen und Ganzen ganz gut gefallen hat, vergebe ich enttäuschte 2 von 5 Sternen.  


Challenges


  • Find the Cover --> A wie Augenbraue
  • Chaos-Challenge --> Nr. 10: Ein Buch, das 2012 erschienen ist.
  • ABC-Challenge --> (Töchter des Mondes -) Cate
  • Kampf der Verlage --> Egmont Ink
  • ultimative ABC-Challenge --> C für Titel, S für Autor, C für Protagonist
  • Feenglanzchallenge --> 363 Portionen + Monatsaufgabe 2
 


 

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