Montag, 1. April 2013

Rezension "Die Radleys" von Matt Haig

Endlich mal ein Vampirroman, der sich nicht aufgrund mangelnder Geschichte oder schlecht ausgerabeiteten Charakteren verstecken muss!

Copyright KiWi-Verlag
Originaltitel:The Radleys
Autor: Matt Haig
VerlagKiWi-Verlag 
Genre: Vampirroman
Reihe: Nein
Format: Hardcover
Seitenzahl: 432
Erscheinungsdatum: 19. August 2010













Inhalt

Die Radleys sind alles andere als eine normale Familie. 
Peter hat eine gefährliche Knoblauch-Allergie, vor der tierbegeisterten Tochter Clara nehmen alle Tiere Reißaus und Sohn Rowan trägt selbst bei nur leichtem Sonnenschein Lichtschutzfaktor 60 und hat trotzdem einen Hautausschlag.
Die Radleys sind abstinente Vampire.
Vor langer Zeit haben Peter und Helen der Verlockung des Blutes abgeschworen und ihren Kindern auch nie von ihren speziellen Genen erzählt.
Doch als Clara in Notwehr einem Jungen in die Hand beißt, verfällt sie dem unbekannten Instinkt und tötet ihn.
Nun ist nichts mehr, wie es vorher war.
Helen und Peter müssen ihren Kindern die Wahrheit sagen und als dann auch noch die Polizei auftaucht, weil der Tote vermisst wird, sind sie gezwungen Peters Bruder um Hilfe zu bitten, obwohl der doch genau das Gegenteil eines abstinenten Vampirs ist und zudem ein schwerwiegendes Geheimnis mit Helen teilt...

Meinung

Ich habe wirklich schon lange kein Buch mehr mit Vampiren gelesen und war zuerst skeptisch, weil das Thema mittlerweile schon ein bisschen ausgelutscht ist, aber ich wurde wirklich positiv überrascht!

Die Idee ist genial. Vampire, die abstinent leben und somit die ganze Zeit und Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel leiden.
Das gab es auf jeden Fall noch nicht.
(Okay, Familie Cullen ernährt sich vegetarisch, aber sie trinken Blut.)
Und dann kommt der Supergau, weil die Tochter plötzlich auf den Geschmack kommt und die Familie dann die Polizei auf der Pelle hat.
Dazu noch der ultimative Bad Boy, Peters Bruder Will und die Kombination ist perfekt!

Der Schreibstil von Matt Haig ist auch sehr schön zu lesen, ein bisschen ironisch, sodass ich manchmal laut lachen musste, aber keineswegs albern und so liest sich das Buch wirklich sehr schnell und locker durch.

Auch die Charaktere trugen zu dem tollen Lesegefühl bei, weil sich Matt Haig bei ihnen bemerkbar etwas gedacht hat.

Peter ist der typische Vorstadt-Doktor, immer pünktlich und höflich und versucht stets nicht die Ampullen voller Blut von seinen Patienten auszuschlürfen, obwohl ihm die Abstinenz schwerer fällt als seiner Frau Helen, die das Ganze wirklich sehr ernst nimmt.

Helen ist ebenfalls eine typische Klischee-Vorstadt-Mutter, ebenfalls sehr bedacht auf Ordnung, Pünktlichkeit und die Einhaltung des Alltags.
Aber es gibt eine Sache in ihrer Vergangenheit, die sie mit Will, Peters Bruder, teilt und die sie am liebsten vergessen würde.

Rowan tut einem einfach nur leid, da er einen sehr fiesen Hautausschlag hat und nicht einmal weiß, woher dieser kommt und deshalb immer von seinen Mitschülern als Freak bezeichnet wird und keine Freunde hat.
Gleichzeitig ist er in Claras beste Freundin verliebt und weiß aber auch, dass er keine Chance hat, weil er dazu noch viel zu schüchtern ist.
Clara war nicht mein Lieblingscharakter in dem Buch, weil man zu wenig von ihr erfährt, außer dass sie den Mord an dem Jungen nicht wirklich bereut, weil ihr das Blut so gut geschmeckt hat, aber man kann gut mit ihr leben, da sie kein nerviges, pubertierendes Mädchen ist.

Am spannendsten war wohl Will und seine Lebensgeschichte.
Er lebt nicht abstinent, im Gegenteil: Er mordet willkürlich Menschen (in "Die Radleys" können die Vampire auch Vampirblut trinken), je nach dem worauf er gerade Lust hat und überschreitet somit eine Menge Grenzen, weshalb er auch schon mehrmals die Polizei auf dem Hals hatte.
Da er dadurch viel Erfahrung mit solchen Dingen hat, ist er auch derjenige, den Peter um Hilfe bittet und Will hilft ihm bereitwillig.
Allerdings nicht aufgrund der Geschwisterliebe, sondern weil er es nicht erwarten kann, Helen endlich nach 17 Jahren, genau die Zeit, die sein Bruder mit ihr verheiratet ist, wiederzusehen.
Warum, dass möchte ich nicht vorwegnehmen, weil es der Grund ist für das spektakuläre Ende.

Das Ende wurde nochmal richtig spannend und auch ziemlich blutig, wie sich das für einen RICHTIGEN Vampirroman auch gehört.

Fazit

Alles in allem ist "Die Radleys" ein wirklich sehr gelungenes Buch, das zu einem Genre gehört, das meiner Meinung nach eigentlich schon im Grabe ruhte, aber das mir gezeigt hat, dass es immer Ausnahmen geben kann und man immer die Augen offen halten soll nach diesen Überraschungen.
Einzig und allein das gewisse Etwas hat mir noch gefehlt und es blieben ein paar Fragen ungeklärt, weshalb ich zwar nicht 5 Sterne vergebe, sondern "nur" 4 und das aber mit Freuden!

Challenges

  • Find the Cover --> T wie Tasse
  • Chaos-Challenge --> Nr.8 "Lies ein Buch, in dem es um Vampire geht."
  • ABC-Challenge --> R wie (Die) Radleys
  • Ultimative Lesechallenge --> Lies ein Buch mit einem größtenteils schwarzen Cover
(Hach, schon meine zweite Rezension heute! Was bin ich wieder produktiv :D)

4 Kommentare:

  1. Hach, wenn ich nicht so viel zu lesen hätte, hätte ich mir das auch von dir ausgeliehen ;)
    Hört sich ja wirklich originell an!

    LG
    Charlie ;)

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    1. Ich hab dir ja sowieso die komplette Handlung verraten xD

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  2. Schon witzig das die Protagonistin Clara heißt xD Wie liest es sich wenn ihr den selben Namen habt? Kannst du dich besser hineinversetzen ?

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    1. Ja, das fand ich auch lustig, als ich das Buch dann angefangen habe :D.
      Passiert mir in letzter Zeit öfter, die Protagonistin in "Unearthly" heißt auch Clara ^^.

      Ist kein großer Unterschied, haha :D..

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